Deutsche Magyar

Geschichte eines Revolutionärs – Filmvorführung

2016. október 7.

Mittwoch, 19. 10. 2016., um 18. 00 Uhr.

Der Film stellt das Leben von György Herhoff, einem halb deutschen, halb ungarischen Märtyrer der Revolution von 1956 vor. Seine Familie überstand zwar die Vertreibung, aber die ihren Lebensunterhalt sichernde Sodawasserfabrik wurde konfisziert. György Herhoff wurde in Krottendorf/Békásmegyer Mitglied einer systemfeindlichen Gruppe, in der sich auch ein Spitzel betätigte. Der Festnahme folgte das Todesurteil, das später auf 13 Jahre Haft und Zwangsarbeit gemildert wurde. 1956 wurde er zwar freigelassen, aber entschied sich, obwohl seine Mutter ihn drängte nach Deutschland zu ihren Verwandten zu flüchten, sich der Revolution anzuschließen, die Waffe zu ergreifen und für die ungarische Freiheit zu kämpfen. Der Todesschuss traf ihn bei Vérmező…

Die Geschichte können wir anhand den Rückerinnerungen seiner Schwester, Mária Herhoff, kennenlernen. Die 83 Jahre alte Frau konnte die Geschehnisse, trotz der Rehabilitierung nach dem Systemwechsel, bis heute nicht abschließen. (Nach György Herhoff wurde eine Straße in Krottendorf benannt.) Bis heute weiß man nicht, wer der Spitzel sein konnte, der ihren Bruder angezeigt hat. Der Film ist so auch ihre persönliche Geschichte. Sie ist immer noch auf der Suche nach Antworten. Die Frage ist, ob sie 2016, im 60. Gedenkjahr der ‘56er Revolution diese endlich erhält.
Sprache der Veranstaltung: Ungarisch
Der Film wird mit deutschem Untertitel gezeigt.

Organisiert vom:
Ungarndeutsches Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek

Förderer der Veranstaltung:
Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen
Förderungsfond des Ministeriums für Humanressourcen (NEMZ-KUL-16-0231)